Der Bohrerhof — noch grüner durch Grünstrom von naturenergie
Damit der frisch gestochene Spargel ebenso frisch im Supermarkt und später auf dem Teller landet, braucht er Kälte. „Es ist wichtig, dass er schnell runtergekühlt wird“, erklärt Sebastian Bohrer und zeigt im Kühlhaus auf die Kisten mit dem weißen Gemüse. Bei einer Temperatur von ein bis zwei Grad warten die schmackhaften Stangen hier auf ihre Weiterverarbeitung und ihren Transport.
„Zur Spargelzeit im Mai ist unser Stromverbrauch am höchsten“, berichtet Sebastian Bohrer vom gleichnamigen Bohrerhof in Feldkirch, einem Ortsteil von Hartheim am Rhein. Denn dann laufen die Kühlung und die verschiedenen Maschinen, die die Spargelstangen waschen, sortieren, schneiden, schälen und verpacken, auf Hochtouren.
Etwa 950.000 Kilowattstunden Strom beträgt der Gesamtverbrauch des Bohrerhofs pro Jahr. Die Kühlung und die Aufbereitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse wie Spargel, Zucchini, Kürbisse, Chicorée und Feldsalat benötigen dabei laut Sebastian Bohrer die meiste Energie. Die elektrischen Geräte in der Restaurantküche und der Bäckerei verbrauchen laut den Betreibern ebenfalls eine große Menge Strom.
Schon frühzeitig setzte der Familienbetrieb aus dem Markgräflerland bei der Stromerzeugung auf die Kraft der Sonne. Bereits vor mehr als 20 Jahren ließ er eine erste Solaranlage auf einer seiner Dachflächen errichten – damals noch als Pachtmodell. Weitere folgten. „Wir sind schon seit vielen Jahrzehnten nachhaltig unterwegs“, betont Petra Bohrer. Die Geschäftsführerin des Bohrerhofs hat mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann den einstigen Landwirtschaftsbetrieb nach und nach um einen ganzjährig geöffneten Landmarkt mit Bäckerei, ein Restaurant und ein Hotel erweitert. Ihre Grundüberzeugung, so nachhaltig wie möglich zu leben und zu wirtschaften, verlor die Familie dabei nie aus den Augen.
„Wir sind zu 50 Prozent autark“, erzählt Petra Bohrers Sohn Sebastian Bohrer. Sobald mehr Strom benötigt wird, als die Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Landhotels und der Maschinenhalle produzieren, greift der Bohrerhof auf den Ökostrom von naturenergie zurück. Bereits Anfang 2020 wechselte er vom Graustrom zum Grünstrom. „Die Bohrers sind mit uns gemeinsam Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und treiben mit uns die Energiewende voran“, sagt Ulrike Lang. Die Kundenbetreuerin von naturenergie hat den Familienbetrieb bei der Umstellung von Grau- auf Grünstrom beraten und begleitet.
Petra Bohrer erklärt, warum der Energieversorger für den Bohrerhof genau der richtige Partner in Sachen Strom ist: „Wir sind beide bodenständig und heimatverbunden.“ Die Bohrers erzeugen ihr Gemüse in der Oberrheinebene, naturenergie produziert Ökostrom unter anderem in eigenen Wasserkraftwerken am Hochrhein. Über die seit 2004 bestehende Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und insbesondere mit Kundenberaterin Ulrike Lang sagt die Geschäftsführerin: „Es ist ein gutes Miteinander und ein vertrauensvolles Verhältnis.“
Rasch sei man sich damals im Beratungsgespräch einig gewesen, dass für den Bohrerhof nur noch ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie in Frage kommt. „Weil uns der Umweltaspekt ganz wichtig ist“, nennt die Firmenchefin den Hauptgrund für die Entscheidung zugunsten des Ökostroms von naturenergie. Seit 45 Jahren wird auf dem Bohrerhof Gemüse angebaut. Dabei ist für die Inhaber eines wichtig: „Wir tun alles dafür, dass unsere Böden gesund bleiben. Denn nur in einem gesunden Boden wächst eine gesunde Frucht“, ist Petra Bohrer überzeugt.
Deshalb nehmen die Gemüseerzeuger gerne in Kauf, dass der grüne Strom etwas teurer als Strom aus fossilen Quellen und Atomkraft ist. Sebastian Bohrer ist der Meinung: „Das muss es einem Wert sein.“
Die Prinzipien Nachhaltigkeit und Ökologie lebt der Bohrerhof auch abseits seiner Gemüsefelder: Aus sämtlichen Ernteabfällen entsteht in einer nahegelegenen Anlage Biogas. Das Holz, aus dem das Landhotel zum großen Teil errichtet wurde, stammt überwiegend aus den Wäldern des Schwarzwalds. Eine sogenannte Grundwasserwärmepumpe sorgt im Winter in den 64 Hotelzimmern für wohlige Wärme und im Sommer für eine angenehme Kühle. Und mit den sechs Ladesäulen für Elektroautos und der Ladestation für E-Bikes bleiben die Kunden und Gäste des Bohrerhofs umweltfreundlich mobil. „Für uns passt der Ökostrom von naturenergie deshalb in unser Gesamtkonzept“, sagt Petra Bohrer.
Und schließlich gibt es noch einen ganz persönlichen Grund, warum die Chefin des Bohrerhofs ganz auf Nachhaltigkeit setzt: ihre fünf Enkelsöhne im Alter von vier bis 15 Jahren. „Ihnen möchte ich etwas Schönes hinterlassen.“ Sie zitiert dabei gerne einen Ausspruch ihres verstorbenen Mannes: „Sein Ziel war es, den Betrieb enkelfähig zu gestalten.“ Die Nutzung von Ökostrom von naturenergie ist ein wesentlicher Baustein dieser Unternehmensstrategie.